„Häer, ümmer söökt wi diene Hand“ – Herr immer suchen wir deine
Hand: Mit diesem Lied begann der erste ökumenische Gottesdienst auf Platt in
der 106 Jahren alten evangelischen Friedenskirche in Datteln. Über 100
Gläubige folgten andächtig dem Hausherrn Pfarrer Horst Borrieß.
Initiatorin war Gertrud Ritter vom Plattdeutschen Sprach- und Heimatverein
Datteln, der den Heimatverein Waltrop mit ins Kirchenschiff holte, ebenso den
katholischen Pfarrer Hans Overkämping. Nach einer plattdeutschen Lesung der
Vereine erinnerte Borrieß an den Sinn des Gründonnerstags. In Platt
unterstrich Overkämping die Bedeutung dieser Erinnerung.
Daraus ergäbe sich „für uns eine Verpflichtung, daran zu denken, den Menschen
nicht nur den Kopf, sondern auch die Füße zu waschen“, gab er zu bedenken. „Es
ist auch eine Verpflichtung, gemeinsam zu beten – auch mit einem Judas am
Tisch. Und es ist Verpflichtung, dass Jesus für uns und wir für andere
Menschen das Kreuz tragen sollen“, sprach Overkämping.