Im Land der tausend Berge

Fahrt

Wie schön die Natur vor der eigenen Haustür ist erfuhren 50 Dattelner Senioren

bei einem Ausflug ins Sauerland – dem Land der tausend Berge.

„Da liegt so ein schönes Land vor unserer Tür und man fährt immer soweit …“,

meinte Gertrud Ritter, die Vorsitzen des Plattdeutschen Sprach- und

Heimatvereins. „Ich kam mir fast vor wie in der Schweiz.“ Schon die Fahrt war

ein Erlebnis, denn der Busfahrer fuhr früh von der Autobahn ab und zuckelte

langsam über Landstraßen – an der Lenne entlang. „Überall waren noch die

Sturmschäden von Kyrill zu sehen, aber auch die neu angepflanzten Bäume fürs

nächste Weihnachtsfest“, sagte Gertrud Ritter. Holzwirtschaft ist eine Stärke

des Sauerlands. Dass Getreide-Anbau nicht zu sauerländischen Stärken gehört,

erfuhr die Gruppe in einem Ortsteil von Finnentrop mit dem eigentümlichen

Namen Faulebutter. „Faulebutter steht in der örtlichen Mundart für faule

Ernte, und deutet an, dass die Witterung im Sauerland oft zu kalt und zu

feucht war, um das Getreide wirklich reifen zu lassen. Deshalb leben die

Bauern heute dort zumeist von Vieh- und Milchwirtschaft“, weiß Theo Beckmann,

Heimatvereins-Mitglied und Vertreter der Grünen im Dattelner Stadtrat, zu

berichten. Viel Wissenswertes über Land und Leute hatte auch Walter Klisch vom

befreundeten Herdecker Heimatverein beizusteuern. Ebenfalls beeindruckend war

der Zwischenstopp am Oberbecken eines Speicherkraftwerks zwischen Rönkhausen

und Finnentrop. Dort wird in Zeiten schwacher Stromnachfrage Wasser

hochgepumpt, um es bei Bedarf wieder zur Stromerzeugung nutzen zu können.

„Eine sichere Riesenbatterie im Netz unserer komplizierten Stromversorgung“,

sagt Theo Beckmann.

Text und Bild: Dattelner Morgenpost