Bauer, Bergmann, Businessmacher

Hausherr Jörg Schlottmann (re.) und Museumschefin Rosemarie

Schloßer (oben li.) begrüßten im EON-Würfel die Akteure des Plattdeutschen

Sprach- und Heimatvereins Datteln zu „Bauer, Bergmann, Businessmacher“. (v.

li.) Esther Schmitz, Gertrud Ritter, Magdalene Dördelmann, Adelheid Honacker,

Maria Huxel, Eberhard Holz, Theo Beckmann, Josef Weiring.

Foto: Rottmann

Den Schluss- und Höhepunkt der Schachtzeichenwoche in Datteln markierte der

Plattdeutsche Sprach- und Heimatverein Datteln im voll besetzten

Veranstaltungsraum des Eon-Infowürfels mit einem amüsant lehrreichen

Sonntagnachmittag im Zeichen des Wandels der regionalen Sprache. Hausherr Jörg

Schlottmann freute sich über die Präsenz des Heimatvereins bei der Aktion

Schachtzeichen: „Ohne Vergangenheit haben wir keine Zukunft. Sie zeigen uns,

wo wir herkommen.“

Museumschefin Rosemarie Schloßer begrüßte die Heimatfreunde „mal außerhalb des

Hermann Grochtmann Museums“ und sagt: „Die 311 gelben Ballone über ebenso

vielen ehemaligen Schachtanlagen haben uns wie Stecknadeln in einer Landkarte

gezeigt, dass wir hier nicht in einer gewachsenen Idylle leben,

sondern dass unsere Väter durch ihre Arbeit zur Gestaltung der Region

beigetragen haben.“ „Bauer, Bergmann, Businessmacher“: Lieder, Gedichte und

Vorträge in Platt, Ruhr-Deutsch und Hochdeutsch, in „Masematte“, der

legendären „dritten Sprache des Münsterlandes“, und im, immer mehr im

Wildwuchs um sich greifenden, „Denglisch“ sorgten für Kurzweil und deckten

dabei teils erstaunliche Ansichten, Ableitungen und Ausdrücke von gängigen

Redewendungen des heutigen täglichen Sprachgebrauchs in der Umgangssprache der

Region Ruhr auf.

Dass Gertrud Ritter, Maria Huxel, Adelheid Honacker, Eberhard Holz, Josef

Weiring, Heinz-Jürgen Rottmann, Theo Beckmann und die pfiffige, erst zehn

Jahre junge Esther Schmitz bei ihren gekonnten Vorträgen in Platt und

Ruhrdeutsch schon mal gern auf Adaptionen von „Klassischem“ –

wie etwa Goethe oder Heine, oder wie im Gedicht „Kullerball und Köttelbecke“

gar auf den „Froschkönig“ der Brüder Grimm – zurückgriffen, machte die Sache

erst richtig spannend. Und dann zum Finish das „Denglische“… Für flotte

musikalische Töne zeichnete Magdalene Dördelmann mit ihrem Akkordeon trefflich

verantwortlich.