Heimatverein beim deutschen Fußballmeister Borussia Dortmund

BVB

Beim Plattdeutschen Sprach- und Heimatverein Datteln steht es jetzt 1:1. Nach

der Besichtigung der Arena auf Schalke im vergangenen Jahr statteten die

Dattelner Heimatfreunde jetzt dem Signal Iduna Park der schwarz-gelben

Borussia in Dortmund einen spannenden Besuch ab.

Die Beucher erfuhren jede Menge Wissenswertes von Stadionführer Rolf

Hallemeier, der sich als wandelndes Lexikon in Sachen Dortmund im Allgemeinen

und Geschichte des Fußballs von seinen Anfängen als „Schlacht“

zwischen Dörfern, bei der hunderte von Menschen versuchten, das Spielgerät

ohne Rücksicht auf Verluste, auf dem Marktplatz des Nachbardorfes

unterzubringen, und dem BVB 09 im Besonderen erwies.

Von den „ersten drei Regeln“ – einsehbarer Platz, zeitliche Begrenzung des

Spiels und elf Mann pro Mannschaft – bis zum Milliarden

schweren Wirtschaftsfaktor Profi-Fußball wusste er zu erzählen

und von den Superlativen der Südtribüne. Gigantisch beispielsweise die Zahlen

in Zusammenhang mit dem Stromverbrauch. Äußerst spartanisch

eingerichtet die Kabinen der Mannschaften. Noch spartanischer allerdings der

Stadion eigene Knast in den Katakomben der Tribüne. Bis zu 200 Randalierer

können dort „isoliert“ werden, wenn sie sich draußen im Stadion nicht benehmen

können. In Dortmund ist man stolz darauf, durch diverse Fan-Projekte auch in

Zusammenarbeit mit Fan-Clubs des jeweiligen Gegners eventuelle Randalierer

immer besser in den Griff zu bekommen. Rolf Hallemeier: „Wir hatten schon

Spiele, wo hier keiner mehr weggesperrt werden musste. Wen es erwischt, der

bleibt dort bis zwei Stunden nach dem Spiel in Verwahrung.“

Leuchtende Augen dann bei allen BVB-Fans im Borusseum beim Blick auf

Meisterschale und Champions-League-Pokal.

So ein bisschen 1:1 mit blau-weißer Tendenz steht es übrigens auch bei Gertrud

Ritter. Die Chefin des Heimatvereins hatte sich nach dem Besuch auf Schalke

als Neu-Fan der Knappen geoutet. Und jetzt nach dem Besuch beim

BVB? „Dortmund war auch schön.“

Text und Fotos Jürgen Rottmann