…darüber macht man sich gemeinhin keine Gedanken. Er ist einfach drin, und man
kann ihn zu jeder Tages- und Nachtzeit auf Knopfdruck da raus holen.
Der Heimatverein wollte es näher wissen und hatte sich und die Freunde vom
Heimatverein Oer-Erkenschwick am Mittwoch, 15. August bei E.on eingeladen, um
sich ein bisschen kundiger zu machen in Sachen Stromherstellung im Allgemeinen
und des neuen 1100-Megawatt-Monoblock-Steinkohlekraftwerk „Datteln 4“ im
Besonderen.
Letzteres ist heftig umstritten und –zu etwa 80 % fertig gebaut – derzeit eine
Baustelle im Wartestand, auf der an einigen Stellen weiter gebaut, an anderen
auf Grund von Fehlern, _place_holder; Versäumnissen, Klagen und Einsprüchen
aus vielen Richtungen eben nicht.
Dennoch ist E.on davon überzeugt, dass das Kraftwerk Datteln 4 – zwar mit
Verzögerung – ans Netz gehen und die uneffektiven „alten Möhrchen“ Datteln 1
bis 3, so wie Shamrock in Herne auf moderne weitaus effektivere Weise ersetzen
wird.
Kraftwerke, die im Wesentlichen Bahnstrom erzeugen und Fernwärme liefern.
Schon heute fährt in Deutschland jeder 5. elektrisch betriebene Zug mit
Bahnstrom aus Datteln. Sind die Blöcke Datteln 1 bis 3 erst einmal
abgeschaltet, wird im neuen Block 4 gar 25% des, in Deutschland benötigten,
Bahnstroms produziert.
E.on-Mitarbeiterin Franziska Krasnici komprimierte das alles und noch vieles
mehr in einem spannenden, knapp 2 ½ stündigen Vortrag und blieb darüber hinaus
in einer angebotenen Fragerunde keine Antwort schuldig. Aber „Grau ist alle
Theorie.“
Auf einer Rundfahrt mit dem Bus machte E.on – Mitarbeiter Jörg Schlottmann den
Heimatfreunden das soeben „Gelernte“ an Ort und Stelle transparent.
Sowohl am 180 m hohen Kühlturm, der zu 20 % aus Beton besteht, der mit der
Kraftwerksasche aus „Shamrock“ hergestellt ist und den Vorteil hat, dass er
nicht nachdunkelt, als auch am, auf dem kompletten Kraftwerksgelände – pardon:
-baustelle –, bereits als natürlichen Bachlauf renaturierten _place_holder;
Ölmühlenbach. Mit „Wasserqualität Stufe 1“, so Jörg Schlottmann.
Die Vorsitzende Gertrud Ritter bedankte sich bei den beiden Dattelner
Neubürgern Franziska Krasnici und Jörg Schlottmann mit einer kleinen Auswahl
„Dattelner Hefte“
Text und Foto: Jürgen Rottmann
(Das Foto zeigt die Gruppe vor dem neuen Kraftwerk „Datteln 4“)