von Jürgen Rottmann
Am Mittwoch, 28. August machte sich ein Bus voller gut gelaunter Mitglieder
und Freunde des Plattdeutschen Sprach- und Heimatvereins Datteln auf den Weg
zur Weser. Auch die Vorsitzende Gertrud Ritter konnte sich diesmal einfach nur
zurücklehnen und genießen. Nach dem Motto „das Schönste an einem Ausflug ist
die Vortour“ hatten Theo und Martina Beckmann alles bis ins Detail organisiert
und durchgeführt.
Des Heimatvereins „Exklusiv-Busfahrer“ bei der Firma Iltz und Horneburger
(Schützen-)„General“ Reinhard Wegmann lag mit seiner Vorabeinschätzung der
Fahrtzeit goldrichtig. Bei Bilderbuchwetter erreichte die Gruppe nach exakt
zwei Stunden das erste Ziel, das Kaiser Wihelm Denkmal bei Porta Westfalica.
Schon ein mächtiges Monument des Personenkultes, der seinerzeit um „Wilhelm
eins“ gemacht wurde. Auf einem 210 m Hügel steht das insgesamt 88 m hohe
Denkmal. Das 7 m hohe Kaiserstandbild im Inneren steht auf einem 5,5 m hohen
Sockel. Das beste am Denkmal aber ist die überwältigende Aussicht ins Wesertal
rings um das Städtchen Porta Westfalica.
Weiter nach Rinteln
Im Ratskeller des 25 000-Einwohner-Städtchens Rinteln, wartete das, von der
Autobahn aus per Handy bestellte Mittagessen auf die Gruppe. Je nach Gusto
Schnitzel, Seehecht, ein Mega-Salatteller oder eine Kartoffelsuppe sorgten nur
kurz für eine „Fressnarkose“: Dann ging es dem Bildungshunger wieder an den
Kragen. Mit Hilfe einer allwissend vor Ort-Stadtführerin. Die verstand es
draußen angesichts der schönen Fachwerkgiebel der Weserrenaissance und in der
Nikolai-Kirche blendend und gut gelaunt, Rinteln sowohl von gestern als auch
von heute rüber zu bringen. 1290 das Stadtrecht, Universitätsstadt,
wirtschaftlicher und kirchlicher (protestantischer) Mittelpunkt) des
Schaumburger Landes, aber auch gebeutelt durch Pest und 30-jährigen Krieg.
Heute unter anderem ein Schatzkästchen überlieferter mittelalterlicher
Baukunst.
Abschluss im Kloster Möllenbeck
Mit Kaffee und Kuchen unter den alten Bäumen des Klosters Möllenbeck, 5 km von
Rinteln entfernt, stimmte man sich auf die Rückfahrt ein. Das Kloster wurde
896 als freiadeliges Damenstift gegründet. 1441 erfolgte die Umwandlung in ein
Augustiner-Kloster. 1668 wurde es hessische Staatsdomäne und 1961 gingen
Kirche und Kloster zurück in den Besitz der evangelisch-reformierten Kirche.
Ein stimmungsvoller Abschluss eines Bilderbuchausflugstages zum „Tor
Westfalens“ („Porta Westfalica“), das ganz zum Schluss einen Spalt breit
geöffnet wurde, denn das Kloster Möllenbeck liegt bereits im Nachbar-
Bundesland Niedersachsen…
Die Klosterkirche Möllenbeck war geschlossen …
… blieb also mehr Zeit für einen Plausch unter Bäumen.