„Auf Platt“, aber alles andere als „platt“ …

von Jürgen Rottmann

… gestalteten Schifferpastor Horst Borrieß auf evangelischer und Pfarrer em.

Hans Overkämping auf katholischer Seite den gemeinsamen ökumenischen

Gottesdienst zum Gründonnerstag der Heimatvereine Datteln und Waltrop.

Unterstützt wurden sie dabei von Gertrud Ritter (Ehrenvorsitzende des Sprach-

und Heimatvereins Datteln), der Vorsitzenden des Heimatvereins Waltrop,

Elisabeth Heckmann, und Organistin Magdalene Dördelmann. In der voll besetzten

Friedenskirche in Datteln, direkt an der Stadtgrenze zu Waltrop, erzählte Hans

Overkämping nicht nur die biblische Geschichte von der Fußwaschung Jesu auf

Platt („Mauken wasken“), er philosophierte auch in „Modersproake“ über

Nietzsches „Gott ist tot“-Theorie. Als Symbol des letzten Abendmahles gab’s

frisch gebrochenes ungesäuertes Brot und einen Schluck Wein (Traubensaft) für

alle. Der Tatsache, dass in diesem Jahr das christliche Oster- und das

jüdische Pessach-Fest zeitgleich gefeiert werden, trug Hans Overkämping mit

einem Pessach-Spruch Rechnung. Würde der immer und überall befolgt, würde es

wohl keine Zwietracht mehr geben in dieser Welt. „Zu Pessach, da lad’ ich mir

Freunde zu einem Stück Brot und zu einem Schluck Wein. – Zu Pessach, da lad’

ich mir Feinde zu einem Stück Brot und einem Schluck Wein…“

Horst Borrieß (l.) und Hans Overkämping

Gertrud Ritter (l.) und Elisabeth Heckmann

„Zu Pessach, da lad’ ich mir Freunde ein …“

(Fotos: Jürgen Rottmann)