Einblicke in die Geschichte

Heimatverein stellt zwei neue Broschüren vor / Viele Ausflüge und

Aktivitäten geplant

aus der Dattelner Morgenpost

von Jürgen Rottmann

Datteln. Zur gemütlichen Kaffeetafel hatte der Plattdeutsche Sprach- und

Heimatverein im Hermann-Grochtmann-Museum geladen. Nicht nur, um Kaffee und

Kuchen zu genießen. Die Jahreshauptversammlung stand an. Und zwar nicht

irgendeine …

Es war die erste JHV, seit die populäre, über Jahrzehnte federführende

Vorsitzende Gertrud Ritter ihren Hut genommen hat und nicht mehr für eine

Wiederwahl zur Verfügung stand. Den ihr verliehenen Titel „Ehrenvorsitzende“

interpretiert sie mitdenkend, mithelfend, mitredend und ohne die Hände in den

Schoß zu legen. Theo Beckmann, der frisch pensionierte Lehrer, hat das erste

Jahr als Vorsitzender erfolgreich gestaltet. In seinem Bericht über 2014

finden sich Ausflüge mit Bus, Fahrrad und zu Fuß. Zwei neue historische

Zeittafeln informieren an der St.-Amandus-Kirche und am Standort der

ehemaligen Dattelner Synagoge. Neujahrsempfang, ökumenischer Gottesdienst,

Erinnerung an die Reichspogromnacht, Volksliedernachmittage mit wechselnden

musikalischen Begleitern, der Tag des offenen Denkmals und St. Nikolaus sind

feste Komponenten des Jahresprogramms.

Ausflugsziele in diesem Jahr sind Bad Pyrmont, das LWL-Museum für Kunst und

Kultur (17.2.2016) in Münster und die Ausstellung „200 Jahre Westfalen“ in

Dortmund (9.9.), ein Schnatgang ab Katenkreuz, ein Treffen aus Anlass „75

Jahre Hochaltar“ in St. Dominikus am 27. Mai um 18.30 Uhr (Terminänderung

gegenüber dem an die Mitglieder verschickten Jahresprogramm). Mit dem Fahrrad

geht’s einmal nach Horneburg in die russisch-orthodoxe Schlosskirche und zum

Erdbeeressen und einmal 50 Kilometer entlang der Zechenbahn-Trassen.

Die vielen Aktivitäten hinterließen keine negativen Spuren im

Rechenschaftsbericht der für die Finanzen zuständigen 2. Vorsitzenden Maria

Huxel. Das bestätigten die Kassenprüfer Ursula Ernesti und Heinz Kortmann,

deren Antrag auf Entlastung des Vorstandes die Versammlung einstimmig

entsprach.

Theo Beckmann bedankte sich bei allen, die beim guten Start geholfen hatten,

wünschte sich auf Dauer gute Zusammenarbeit. Er stellte zwei neue Broschüren

vor: „Die Synagoge in Datteln“ und „200 Jahre Datteln westfälisch“ und

kündigte eine dritte zu „Hochaltar in Meckinghoven“ an.

In seinem Vortrag „Mit Gott für König und Vaterland“ erinnerte Dirk Ziesing

aus Bochum an 200 Jahre Westfalen seit Napoleons Waterloo und daran, dass

Datteln ja eigentlich am kurkölnischen Grenzufer der Lippe liegt.