Beim plattdeutschen Gottesdienst der Heimatvereine Datteln und Waltrop
Dattelner Morgenpost, 29. März 2016
DATTELN. (pesch/ta) Voll besetzt war die Dattelner Friedenskirche am
Schiffshebewerk beim Plattdeutschen ökumenischen Gottesdienst, zu dem die
Heimatvereine der Städte Datteln und Waltrop eingeladen hatten.
Bekanntlich setzen sich der Plattdeutsche Sprach- und Heimatverein Datteln und
der Heimatverein Waltrop dafür ein, dass die Friedenskirche erhalten bleibt.
Eingeweiht worden war diese am 1. November 1901, nachdem die evangelischen
Sonntagsgottesdienste bis dahin in der Kantine der Hebewerks-Baustelle
stattgefunden hatten.
Die Baukosten betrugen 12.000 Mark. 1902 wurde neben der Kapelle das Pfarrhaus
für 18.000 Mark gebaut. Am 1. August 1898 hatte Pastor Trippe die evangelische
Kirchengemeinde Datteln-Waltrop gegründet. 1907 wurde das gesamte
Kirchengrundstück mit den beiden Gebäuden für 65.000 Mark an die staatliche
Kanalbauverwaltung verkauft. Das Pfarrhaus bezog die Kanalbauverwaltung, die
Kirchengemeinde mietete die Kapelle. 1921 teilte sich die Gemeinde in zwei
eigenständige Kirchengemeinden auf. Datteln bekam das Lutherhaus.
Nach schweren Bombenschäden, Wiederaufbau und Sanierung des Turms übernahm der
Kirchenkreis 2006 die Zuständigkeit für die Friedenskirche und gestaltete sie
mit vielen ehrenamtlichen Helfern zur Schifferkirche um.