Einblicke ins Neue Emschertal

Paul Brogt vom Verein „Menschen an der Emscher“ hatte sich am Sonntag

Nachmittag viel Zeit genommen, um den Mitgliedern und Gästen des Dattelner

Heimatvereins die neuere Geschichte des Flusses zu erläutern, der

jahrzehntelang in ein enges Betonbett gepresst war und in den letzten Jahren

aus seinen hässlichen Fesseln befreit wurde. Er zeigte ihnen die gravierenden

Veränderungen an der Emscher zwischen Henrichenburg und Ickern: aus der

stinkenden Köttelbecke ist ein sauberer Flusslauf geworden: Stichlinge tummeln

sich wieder im Wasser, in den Uferzonen fühlen sich heute Eisvögel und Nutria

zu Hause.

Paul Brogt verdeutlichte außerdem, dass der Emscher-Umbau viel mehr ist als

die Umgestaltung eines Gewässers. Er zeigte den Teilnehmern der Tour, dass die

Vision eines Neues Emschertals weit über die Ufer des Flusses und die

Freiflächen des Emscher Landschaftsparks hinausgeht. Am Beispiel der neu

angelegten Radwege, der neuen Siedlung mit bezahlbaren Wohnungen auf dem

Gelände des ehemaligen Vinckehofes und des neuen Cafés im Hof Emschertal

konnte er eindrucksvoll die Spannbreite der Erneuerung darlegen. Die Dattelner

nahmen den starken Eindruck mit, dass die Planer des Neuen Emschertals bei der

Umgestaltung der Region Wohnsiedlungen, Infrastruktur und

Freizeiteinrichtungen ganzheitlich im Blick haben.

Zur Verbesserung der Lebensqualität und der Naherholung – so Paul Brogt –

setzen die Emschergenossenschaft und die beteiligten Städte auf die

Internationale Gartenbau-Ausstellung (IGA) im Jahr 2027 und die Verwirklichung

der Emscherland-Pläne im Jahr 2020. Durch die Überarbeitung der ursprünglich

für die Landesgartenschau gemachten Pläne soll die Region zum “Schaufenster

des Wandels” werden. Da bietet sich doch in zwei Jahren ein weiterer Besuch

des Neuen Emschertals an.

Auf der Terrasse der Aussichtsplattform am Rande des Regenrückhaltebeckens

Mengede-Ickern schwärmt Paul Brogt (2.v.r.): „Hier an der Emscher ist

Großartiges geschaffen worden, weitere großartige Veränderungen werden wir

erleben.“