Ein Besuch im Venner Moor
Der Plattdeutsche Sprach- und Heimatverein Datteln entführte seine Mitglieder
und Gäste ins Venner Moor. Sechstausend Jahre ist es alt und doch immer wieder
anziehend: Der Vereinsvorsitzende Theo Beckmann zeigte den Teilnehmern der
Fahrt die Schönheit und Einzigartigkeit der Moorlandschaft: der leicht
nachgebende Boden, über den man ganz entspannt laufen kann, die immer etwas
feuchte Luft, das kräftige Grün der Vegetation auf dem trotz der langen
Trockenheit noch gut durchfeuchteten Boden, die Flächen, wo früher der Torf
gestochen wurde, aus denen sich später die Teiche entwickelt haben. Das Venner
Moor lockt mit seiner geheimnisvollen Stimmung, die niemand besser in Worte
gefasst hat als Annette von Droste-Hülshoff in ihrem Gedicht „Der Knabe im
Moor“: „Vom Ufer starret Gestumpf hervor, Unheimlich nicket die Föhre,“
Natürlich wurden diese packenden Zeilen von einer Fahrtteilnehmerin
vorgetragen, denn nirgendwo kann man diese Worte besser auf sich einwirken
lassen als mitten im Moor.
Anschließend besuchte die Gruppe noch die kleine Dorfkirche aus dem Jahre 1249,
die dem Hl. Johannes dem Täufer gewidmet ist, und den angrenzenden Friedhof mit
seinem 2013 neu errichteten Kreuzweg. Ein gemeinsames Kaffeetrinken im Hofcafé
Tenkhoff mit selbstgebackenem Kuchen rundete den Ausflug ab.