Neuer Schwung im Dattelner Heimatverein

Monatelang hatte uns das Virus im Griff – es hat unser Leben grundlegend

geändert. Noch immer werden zahlreiche Freizeitaktivitäten durch Covid-19

nachhaltig beeinflusst. Doch in Corona-Zeiten haben viele Menschen zum

Fahrradfahren gefunden, auf dem Sattel ist das Infektionsrisiko bekanntlich

gering. In vertrauter Gruppe die heimische Landschaft zu erkunden, das war das

erklärte Ziel der Heimatfreunde, die sich bei milden Temperaturen auf den Weg

von Datteln nach Dortmund-Bövinghausen gemacht hatten. Sie alle waren zweimal

geimpft, sie kannten sich von vielen Touren aus den vergangenen Jahren, sie

schätzten sich glücklich, nach all den schwierigen Monaten wieder etwas

gemeinsam unternehmen zu können.

Auf ruhigen, meist autofreien Wegen geleitete der Vorsitzende des Dattelner

Heimatvereins Theo Beckmann die Gruppe durch die Castroper Stadtteile Ickern,

Deininghausen, Schwerin und Frohlinde, von dort die letzten Kilometer bergan

zum ausgedehnten Areal des Industriemuseums „Zeche Zollern“. Zwei Stunden lang

gönnten es sich die an der Bergbaukultur Interessierten, angeregt durch das

Areal zu schlendern, die Backsteinbauten mit ihren prunkvollen Fassaden und

schmucken Giebeln, die Fördertürme, die Grubenbahnen, die Dampfmobile, die

Restauration im Reitstall, sie alle zogen die volle Aufmerksamkeit der

Tourmitglieder auf sich.

Ebenso entspannend wie der Hinweg gestaltete sich auch der Rückweg durch die

sanfte Hügellandschaft unserer Nachbarstadt Castrop-Rauxel; Merklinde, die

Castroper Innenstadt und Bladenhorst wurden durchfahren, bevor eine gemütliche

Stunde bei Hölter in Henrichenburg-Becklem den krönenden Ausklang der Fahrt

bildete.

Übrigens: Morgens beim Treffen auf dem Parkplatz an der Vestischen Kinder- und

Jugendklinik stellte einer der Teilnehmer der Fahrt, Dr. Nau, die berechtigte

Frage: Warum heißt die Straße hier eigentlich Herdieckstraße? Und niemand

konnte ihm eine zufriedenstellende Antwort auf diese Frage geben. Verweist der

Name auf eine historische Person, soll er an eine historische Flurbezeichnung

erinnern? Dr. Nau und der Heimatverein freuen sich über sachdienliche

Hinweise.

Am Eingang zum Waldfriedhof in Bladenhorst stellte sich die Gruppe der

Fotografin.

© Adelheid Luchini