Es schmilzt der Schnee, es kommt das Gras,
Die Blumen werden blühen;
Es wird die ganze weite Welt
In Frühlingsfarben glühen.
(Hermann Löns 1901)
Kaum ein Ereignis ist geeigneter, die drei wichtigsten Ziele der Heimatpflege
besser zu vermitteln als der Schnatgang: Heimat erleben, Heimat erkunden,
Heimat erzählen. Wie vieles Andere konnte auch diese Tradition in den beiden
letzten Jahren pandemiebedingt nicht gepflegt werden. Beim jüngsten Schnatgang
steuierten Mitglieder und Gäste des Dattelner Plattdeutschen Sprach-
Heimatvereins von der Ahsener Allee aus zur Grenze zwischen den Städten
Datteln und Haltern, also zwischen Ahsen und Flaesheim. Nach dem
traditionellen Grenztrunk zogen sie weiter zur Marina in Flaesheim. Dort
kehrten sie ein und stärkten sich für den Heimweg. In seinen Erläuterungen
verwies der Vereinsvorsitzende auf das Jahr 1975: Im Rahmen der Kommunalreform
verloren die beiden Gemeinden Ahsen und Flaesheim, die damals zum Amt Datteln
zählten, ihre Selbstständigkeit und wurden in die Städte Datteln und Haltern
integriert. Nach etwa drei Stunden fand der etwa 5 Kilometer lange Rundweg
durch die Haard und am Wesel-Datteln-Kanal sein gutes Ende.
Beim Passieren der Grenze gönnten sich die Teilnehmenden des Schnatgangs den
traditionellen Grenztrunk.