Altes Ritual, starke Botschaft: Das Symbol der Fußwaschung

Ökumenische Andacht zur Karwoche in der Versöhnungskirche mit Pfarrer Overkämping, Pfarrer Hüging, Heimatvereinsvorsitzendem Theodor Beckmann sowie Mitgliedern des Heimatvereins und der Gemeinde.

Altes Ritual, starke Botschaft: Das Symbol der Fußwaschung

Am Gründonnerstag feierten die Heimatvereine Datteln und Waltrop ihre traditionelle ökonomische Andacht in der Meckinghovener Versöhnungskirche. Dieser Tag markiert den Beginn der drei „heiligen Tage“, an denen Christinnen und Christen an das Leiden, Sterben und die Auferstehung Jesu erinnern.

In seiner plattdeutschen Predigt nahm Pfarrer Hans Overkämping den Gedanken der Lesung auf: Am Vorabend seines Kreuzestodes wusch Jesus Christus während des letzten Abendmahls seinen Jüngern die Füße und trocknete sie mit dem Tuch, das ihn umgürtete. Füße zu waschen, war in der Antike nichts Ungewöhnliches. Weil die Menschen meist mit Sandalen über staubige Wege liefen, gehörte eine Fußwaschung zur Körperpflege – so selbstverständlich wie heute das Duschen oder Zähneputzen.

Bei dieser Fußwaschung, von der uns der Evangelist Johannes erzählt, handelt es sich um ein symbolträchtiges Geschehen, eine tiefe Geste der Zuwendung, die auch als „Liebestat des Herrn“ bezeichnet wird. Durch dieses Beispiel wollte Jesus den Jüngern zeigen, dass sie untereinander zum Dienen bereit sein müssen. Das Symbol der Fußwaschung sollte aber nicht nur die Jünger damals, sondern soll auch heute alle Menschen zur gegenseitigen dienenden Liebe mahnen. Dienende Liebe heißt heute vor allem, Nähe zu schaffen, dem Nächsten, dem Nachbarn, dem Fremden zuzuhören, seine Sorgen zu erkennen und ihm dann hilfreich beizustehen. Diese Haltung der Demut und Bereitschaft, für andere da zu sein, ist heute aktueller denn je.

Am Ende der Andacht wurde am Ausgang für die Abteilung für Kinderschutz an der Vestischen Kinder- und Jugendklinik gesammelt. Unser Dank gilt allen großzügigen Spenderinnen und Spendern.

Ökumenische Karwochen-Andacht: Datteln und Waltrop laden ein

Das Bild zeigt Pfarrer Hans Overkämping und Pfarrer Christian Hüging vor dem Altar.

Am 17. April 2025 um 15 Uhr in der Versöhnungskirche, Meckinghover Weg 20, Datteln

Am Gründonnerstag (17.04.2025) laden die Versöhnungskirche und die Heimatvereine Datteln und Waltrop um 15 Uhr gemeinsam ein zu Begegnung und Besinnung aus Anlass der Karwoche. Diese ökumenische Andacht wird von Pfarrer Hans Overkämping und Pfarrer Christian Hüging zelebriert.

Lasset uns in der Karwoche bitten um den Frieden für alle Menschen auf dieser Welt.

Miteinander von Heimatverein und 50er-Jahre-Verein

Foto: Kevin Nikodem (re.) wurde von Adelheid Luchini, Angela Händler und Theo Beckmann in den Vorstand des Plattdeutschen Sprach- und Heimatvereins Datteln 1922 e.V. aufgenommen. (Foto: Martina Beckmann)
Foto: Kevin Nikodem (re.) wurde von Adelheid Luchini, Angela Händler und Theo Beckmann in den Vorstand des Plattdeutschen Sprach- und Heimatvereins Datteln 1922 e.V. aufgenommen. (Foto: Martina Beckmann)

Kevin Nikodem, Vorsitzender des 50er-Jahre-Museumsvereins, war am Mittwoch (12.3.) zu Gast beim Dattelner Heimatverein. Den Vereinsmitgliedern erzählte er von seinen Plänen zur Umgestaltung des historischen Wirxel-Hauses an der Marktstraße in der Dattelner Innenstadt. Schon seit langem hätte er Interesse an dem alten stadtbildprägenden Gebäude gehabt, das seit über 30 Jahren leersteht und so langsam vor sich hin bröckelte. Als sich dann Ende des vergangenen Jahres die Gelegenheit auftat, die Immobilie für realistische und bezahlbare 49.000 Euro zu kaufen, griff er zu, mit dem Ziel, in dem ehemaligen Wohn- und Ärztehaus der Familie Wirxel seinen Traum umzusetzen und dort auf 400 Quadratmetern ein vergrößertes 50er-Jahre-Museum und ein Café im Stil der 50er Jahre einzurichten.

Im Rahmen der sich anschließenden jährlichen Mitgliederversammlung des Vereins erklärte sich Kevin Nikodem bereit, das Amt des Ortsheimatpflegers zu übernehmen. Er wurde einstimmig in dieses Amt berufen. Der Ortsheimatpfleger ist ein wichtiger Ansprechpartner in der Heimatpflege vor Ort. Zu seinen Aufgaben zählt es, sich für die Belange der Heimatarbeit einsetzen und zwischen Interessengruppen vermitteln. So berät und unterstützt er die Gemeinde in den Bereichen Ortsgeschichte, Denkmalpflege, Bodendenkmalkunde, Baukultur, Natur und Landschaft oder immaterielles Kulturerbe.

Inmitten der vielen Informationen und Formalien sorgten Kaffee und Kuchen für die nötige Geselligkeit.