Friedenskirche: Glocken, Altar und Taufbecken sollen erhalten bleiben

Von Norbert Schmitz, Dattelner Morgenpost, 18. April 2017

MECKINGHOVEN. Die Glocken, der Altar und das Taufbecken in der Friedenskirche sollten erhalten bleiben. „Das ist unser großer Wunsch“, appellierte die Ehrenvorsitzende des Plattdeutschen Sprach- und Heimatvereins, Gertrud Ritter, an die Verantwortlichen in der evangelischen Kirchengemeinde.

Die 90-Jährige ging vor dem ökumenischen Gottesdienst auf die Bedeutung des ältesten evangelischen Gotteshauses in Datteln ein, das die Wirren zweier Weltkriege überstanden hat. „In all diesen schweren Jahren haben die hier tätigen Pfarrer den Menschen Trost gespendet“, sagte Gertrud Ritter mit bewegter Stimme. Wie berichtet, hat sich die evangelische Gemeinde von der Friedenskirche als Gotteshaus getrennt, nachdem Diakon Horst Borrieß in den Ruhestand verabschiedet worden war.

Zur Erinnerung an das segensreiche Wirken hat Borrieß eine Bildergalerie aller in der Friedenkirche tätig gewesenen Pfarrer angebracht.

Der Gottesdienst mit Pfarrer em. Hans Overkämping wurde traditionell in plattdeutscher Sprache gehalten, auch die Predigt, in der Overkämping auf die Rolle Judas einging, der seinen Freund Jesus für ein paar Silberlinge verraten hatte. „Wenn es diesen Verrat nicht gegeben hätte, könnten wir keinen Gründonnerstag und kein Ostern feiern“, schloss Overkämping.

Theo Beckmann, Vorsitzender des Plattdeutschen Sprach- und Heimatvereins, machte darauf aufmerksam, dass die Kollekte für den Erhalt der Friedenskirche sei. „Bitte geben Sie reichlich“, wandte er sich an die Gottesdienstbesucher.

Gleichzeitig machte Theo Beckmann auf die nächsten Aktivitäten der „Plattdeutschen“ aufmerksam. Das ist der Schnatgang am Samstag 22. April, um 14.30 Uhr ab Hafenrestaurant und am 27. Mai eine Tagesfahrt nach Rheine, wo man den ehemaligen Amandus-Pfarrer Martin Limberg besuchen möchte.

Für diese Fahrt nimmt der Vorsitzende (Tel. 65852) noch Anmeldungen entgegen.