Aktuelles

  • Einladung zum Neujahrsempfang am 18.1.2017

    Der Plattdeutsche Sprach- und Heimatverein Datteln 1922 e.V. wünscht all seinen Mitgliedern und Freunden ein erfolgreiches Neues Jahr 2017.

    Der Vorstand bedankt sich für die gute Zusammenarbeit, die rege Unterstützung und die aktive Teilnahme bei einzelnen Vereinsaktivitäten.

    Am 18. Januar 2017 eröffnet der Verein um 14.30 Uhr den Veranstaltungsreigen 2017 mit seinem traditionellen Neujahrsempfang im Reinhard-Lettmann-Haus. In einem ersten Teil soll noch einmal auf die zahlreichen Aktivitäten erinnert werden, die der Verein im vergangenen Jahr veranstaltet hat, in einem zweiten Teil wird Dr. Münninghoff seinen neuen Kalender 2017 vorstellen.

    Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele Mitglieder und Freunde des Vereins an diesem Nachnmittag bei uns vorbeischauen und mit uns zusammen Kaffee und Neujahrshörnchen genießen.

    Mit den besten Wünschen auf ebenso gute Zusammenarbeit im kommenden Jahr verbleibt

    Theodor Beckmann

    - Vorsitzender -

    Hagemer Kirchweg 95

    45711 Datteln Tel. 02363 / 65852

  • Ein Geschenk zum 100. Geburtstag des Lutherhauses

    Die evangelische Kirchengemeinde Datteln hatte den Vorsitzenden des Plattdeutschen Sprach- und Heimatvereins, Theodor Beckmann, eingeladen, die Festgäste am Tage des feierlichen Jubiläums des Lutherhauses mit den Anfängen der Geschichte des Hauses vertraut zu machen. 1916 war, trotz der Schwierigkeiten der Kriegszeit, der Druck der Evangelischen in Datteln so groß geworden, einen größeren Besaal zwischen Dorf und Beisenkampsiedlung als lebendiges Zentrum des Gemeindelebens zu schaffen. Die kleine Kapelle in der Nähe des Schiffshebewekrs war zu klein und zu weit weg von der Mehrzahl der Wohnungen, in denen die nach Datteln gezogenen Bergarbeiter ihre neue Heimat gefunden hatten. Und für den Bau einer richtigen Kirche, wie die Gemeinde sie beantragt hatte, gab es in den Kriegstagen seitens des Konsistoriums in Münster keine Genehmigung. So entschied das Presbyterium unter der Leitung von Pfarrer Wunderlich kurz entschlossen, an der Brückenstraße statt der zunächst geplanten „Kinderbewahrschule“ ein Gemeindehaus mit Bersaal und Räumen für Vereinsaktivitäten zu errichten.

    „Wo der Herr nicht das Haus bauet, so arbeiten umsonst, die dran bauen. Wo der Herr nicht die Stadt behütet, so wachet der Wächter umsonst.“ (Psalm 127)

    So steht das Lutherhaus als ein in Stein gemauertes Zeichen für die Entwicklung Dattelns von einer kleinen evangelischen Diasporagemeinde zu einer aufstrebenden Industriegemeinde. Als der Hülfsprediger Heinrich Trippe 1898 ins Ostvest kam, lebten in Datteln und Waltrop etwa 250 Evangelische - und sie wohnten natürlich nicht als Händler und Handwerker im Dorf Datteln oder als Bauern in den Bauerschaften, sondern als Kanalarbeiter in der Nähe des Schiffshebewerks Henrichenburg im Dattelner Süden. Deshalb entstand der erste evangelische Kirchbau der Kirchengemeinde Waltrop-Datteln im Süden Meckinghovens an der Stadtgrenze zu Waltrop. Erst die Teufung der Zeche Emscher-Lippe und der Bau der Beisenkampsiedlung ließ die Zahl der evangelischen Gemeideglieder in Datteln rasch anwachsen, 1916 lebten schon etwa 5000 Evangelische im Amt Datteln, die sich eine religiöse Heimat wünschten.

    „Zum Bauen bin ich gedrungen, Gott sei Dank, es ist gut gelungen.“

    Am 17.12.1916 wurde das Lutherhaus als Mittelpunkt des evangelischen Gemeindelebens eröffnet, als Gottesdienststätte mit Betsaal, Versammlungsräumen für die evang. Vereine und zwei Wohnungen. 100 Jahre später steht und lebt das Haus immer noch, auch wenn es in seiner Geschichte zweimal runderneuert wurde: das erste Mal 1969/70, als der große Saal abgerissen und neu errichtet, der Glockenturm zurückgebaut und der Hauptbau renoviert und für seine neue Bestimmung als Altenstube eingerichtet wurde; und das zweite Mal, als das Haus 2013/14 für die Nutzung als Kindergarten umgestaltet wurde.

    Zum Ende seiner Ausführungen übergab der Vorsitzende des Heimatvereins der evangelischen Kirchengemeinde zwei Geschenke: zum einen überreichte er Pfarrerin Kuckshoff ein dickes Buch mit kurzen Texten von Martin Luther für jeden Tag aus dem Jahre 1902, das lange Jahre von einer Familie aus der alten Kirchengemeinde Waltrop-Datteln in Ehren gehalten wurde; zum zweiten machte er die Zusage, im nächsten Jahr am Brückenhaus eine weitere Zeittafel aufzustellen.

    Foto: Pfarrerin Susanne Kuckshoff nimmt vom Vorsitzenden des Dattelner Heimatvereins Theo Beckmann ein dickes Buch mit Texten von Martin Luther für jeden Tag des Jahres entgegen. (Foto: Norbert Schmitz)

  • Ökomenischer Gottesdienst in der Friedenskirche

    Am Mittwoch, 21. Dezember 2016 findet um 15:00 Uhr in der Friedenskirche am Schiffshebewerk ein ökumenischer Gottesdienst statt. Er wird zelebriert von Pfarrer Hans Overkämping und Schifferpastor Horst Borrieß. Zu diesem Gottesdienst laden herzlich ein der Plattdeutsche Sprach- und Heimatverein Datteln und der Heimatverein Waltrop. Zum Jahresende geht Schifferseelsorger Horst Borrieß in Ruhestand. Die Ev. Landeskirche stellt zwar die Schifferseelsorge in Meckinghoven ein, die Friedenskirche am Schiffshebewerk wird der Dattelner Bevölkerung aber als Kulturkirche erhalten bleiben. Die von den Heimatvereinen Datteln und Waltrop befürchtete Entwidmung der Kirche ist damit zunächst einmal abgewendet. Beide Vereine engagieren sich nunmehr im Förderverein des Schiffshebewerks, der ab 2017 die Keimzelle des evangelischen Lebens in Datteln und Waltrop übernehmen wird, und sie werden mithelfen, die Kirche weiterhin mit Leben zu füllen.

  • Besinnliche Vorweihnacht in Xanten

    Von der stimmungsvollen Atmosphäre des vorweihnachtlichen Xanten haben sich die Mitglieder des Dattelner Plattdeutschen Sprach- und Heimatvereins verzaubern lassen. Ohne Hektik und Drängelei konnten sie auf dem alten Marktplatz an den zahlreichen Hütten und Büdchen entlang schlendern und kleine Weihnachtseinkäufe tätigen. Und vor dem Rundgang über den beschaulichen Weihnachtsmarkt mit seinen vielen kleinen Überraschungen und dem hellen Schein der unzähligen Lämpchen hatten Frau Maas (auf dem Foto rechts) und Frau Peters von der Xantener Tourist-Information die interessierten Gäste aus Datteln eine Stunde lang durch den prächtigen Sankt-Viktor-Dom geführt und sie mit der wechselvollen Geschichte der gotischen Kirche und einigen Kunstschätzen des Gotteshauses vertraut gemacht. Dabei standen die noch aus römischer Zeit stammende Krypta mit den Gebeinen der heiligen Märtyrer, das Chorgestühl der Kanoniker mit seinen 400 Jahre alte Wandteppichen, der mit Blattgold reich verzierte Hochaltar und der aus Eichenholz geschnitzte Marienaltar aus dem Jahre 1536 im Zentrum der Aufmerkamkeit. Abgerundet wurde der Nachmittag mit einer Einkehr in einem der vielen kleinen Cafes am historischen Marktplatz: dort ließen es sich die Teilnehmer der Fahrt bei Kaffee und Kuchen gut gehen.

    Foto: Frau Maas (rechts) erläutert einer Gruppe interessierter Gäste aus Datteln die Geschichte des Xantener Domes.

  • Heimatverein fährt zum Weihnachtsmarkt nach Xanten

    Auf dem großen Marktplatz vor dem Sankt-Viktor-Dom zieht der stimmungsvolle Xantener Weihnachtsmarkt jedes Jahr Einheimische und Auswärtige in seinen Bann. In der diesjährigen Vorweihnachtszeit möchte der Dattelner Plattdeutsche Sprach- und Heimatverein seine Mitglieder in den mittelalterlichen Stadtkern Xantens entführen, um die besondere Atmosphäre dieses Marktes im Schatten des mächtigen Domes und des historischen Rathauses zu genießen. Die Fahrt startet am 7. Dezember 2016 um 13 Uhr am Neumarkt, 13:15 Uhr in Horneburg. In Xanten können sich die Teilnehmer der Fahrt neben dem Besuch der zahlreichen „Büdchen“ auch auf eine Domführung und einen Cafébesuch freuen. Rückfahrt ab Xanten: gegen 18 Uhr.

    Einige wenige Plätze für die Fahrt gibt es noch beim Vereinsvorsitzenden Theodor Beckmann: Tel. 02363/65852.

  • Gedenkstunde zur Pogromnacht

    An der Demokratie arbeiten Stefan Huxel, Dattelner Morgenpost, 10.11.2016

    DATTELN. Es war die Nacht des 9. November 1938, als die Nationalsozialisten in Deutschland Synagogen und Geschäfte von Juden demolierten oder anzündeten, 1 400 Menschen starben. In Folge dieser Pogromnacht wurden auch die 33 Dattelner Juden Opfer der Verfolgung. Im Rathaus wurde gestern Abend an die Gräueltaten erinnert.

    Seit Beginn diesen Jahres hat es bundesweit 800 Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte gegeben, sagte Bürgermeister André Dora und fragte: „Haben die Deutschen aus der Geschichte nichts gelernt?“. Umso wichtiger sei es, an die Ereignisse in der Vergangenheit zu erinnern.

    Denn es beginne, wie im US-Präsidentschaftswahlkampf geschehen, mit „Worten, mit denen man auch schießen kann“, so Dora – und so Ängste geschürt würden. Kritik an Politik und Verwaltung sei unverzichtbar. Dora fordert: „Es ist wichtig, dass wir uns engagieren, dass wir jeden Tag an unserer Demokratie arbeiten.“ Wehret den Anfängen.

    Vor 78 Jahren litten auch die 33 Dattelner Juden unter der Verfolgung. „Das öffentliche Leben der Juden kam nach dem Pogrom völlig zum Erliegen“, berichtete Heimatverein-Vorsitzender Theodor Beckmann. Sie gaben ihre Geschäfte auf, flüchteten oder wurden deportiert und ermordet. Nicht ein Jude lebt heute in Datteln.

    Lediglich zwei Gedenktafeln vor dem Sitzungssaal im Rathaus erinnern an die Jüdische Gemeinde (1814-1942). Schüler der Klasse 9 a des Comenius-Gymnasiums lasen Berichte von Kindern vor, was sie gesehen und wie sie die Nacht des 9. November 1938 erlebt hatten. Dabei spannten die Schüler den Bogen zu aktuellen Ereignissen, dass fremdenfeindliche Äußerungen wieder gesellschaftsfähig werden und Flüchtlingsheime brennen.

    Bildunterschrift: Theodor Beckmann, Vorsitzender des Heimatvereins, gedachte der 33 Dattelner Juden, die von den Nazis verfolgt wurden. Im Hintergrund (rechts) hängen die zwei Gedenktafeln an die ehemalige jüdische Gemeinde. (Foto: Stefan Huxel)

  • Am Tage des offenen Denkmals 2016

    Das letzte Objekt, das in die Denkmalliste der Stadt Datteln eingetragen wurde, ist die Lukasbrucke. Sie war deshalb auch eines der Ziele der Radtour, die gemeinsam von VHS, Planungsamt der Stadt Datteln, Straßen NRW und Heimatverein am Sonntag, dem Internationalen Denkmaltag, angesteuert wurden. Die unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Dora gestartete und von Rolf Bierwirth, Reiner Spotke, Rosemarie Schloßer und Theo Beckmann geführte Fahrt zeigte den interessierten Teilnehmern der 20 km langen Rundtour die Vielfalt Dattelner Denkmäler auf. Neben dem technischen Brückendenkmal im Dattelner Süden gab es Erläuterungen zu zwei geschützten Kirchenbauten (Alte Kirche Horneburg, St. Dominikus Meckinghoven) und zu einem schutzwürdigen Bodendenkmal an der Stadtgrenze zu Rapen (die Fundamente des alten Adelssitzes Haus Gutacker). Den Abschluss fand die Fahrt im alten Hebewerk Henrichenburg mit einem Besuch des 1909 gebauten Museumsschiffs „Willi“, das während des Denkmaltages dort ankerte.

  • Aus Alt wird Neu

    Dattelner Heimatfreunde sind beeindruckt von der Neugestaltung des weiträumigen Zechengeländes Schlägel & Eisen 3/4/7 in Herten-Langenbochum

    Trotz des bescheidenen Wetters machte sich am Sonntag eine Gruppe von Heimatfreunden auf ihren Rädern in regenfester Kleidung auf den Weg in Richtung Herten. In Westerholt erkundeten sie die alte Freiheit, ein malerisch anschauendes Ensemble aus etwa 60 gut erhaltenen Fachwerkhäusern im Schatten des mächtigen Schlossgebäudes. In Langenbochum trafen die Teilnehmer der Fahrt auf das Gelände der ehemaligen Schachtanlage Schlägel und Eisen, das jüngst saniert und neu entwickelt und erschlossen wurde. Beim Blick von der Ausssichtsplattform (Foto) konnte ihnen das etwa 19 ha große Areal einen guten Eindruck davon vermitteln, wie es den Machern gelungen ist, ein neues Gewerbegebiet mit Modellcharakter entstehen zu lassen. Bei der Sanierung der Industriebrache haben sie darauf geachtet, eine ausgewogene Mischung zwischen der Nutzung bestehender Werksgebäude, der Schaffung von vermarktbaren Gewerbeflächen und von Angeboten für Freizeit- und Grünflächen herzustellen. Einen besonders guten Eindruck hinterließ die in diesem Jahr endlich fertiggestellte Radwegverbindung zwischen Westerholt und Recklinghausen: auf der alten Zechenbahntrasse ging es in freier Fahrt zurück Richtung Heimat.

  • Zu Gast in St. Dominikus Meckinghoven

    Theodor Beckmann (li.) vom Dattelner Heimatverein und Schwester Josefa (Mi.) von St. Dominikus konnten diese Woche eine kleine Besuchergruppe aus Erkelenz in der Meckinghovener Kirche begrüßen. Der Vorsitzende des Erkelenzer Heimatvereins Günther Merkens (re.) und seine Begleiter bereiten gerade eine Ausstellung zu den Werken des Erkelenzer Bildschnitzers Peter Tillmanns vor, der auch den Hochaltar, die Kreuzwegstationen und zahlreiche der Heiligenfiguren in St. Dominikus geschaffen hat. Der in Erkelenz wohnende Fotograf Tran Viet Son hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine umfangreiche Dokumentation der Kunstwerke Tillmanns zu erstellen; dazu gehören auch die Meckinghovener Schätze. Die Ausstellung wird am 18. März 2017 in Erkelenz eröffnet.

  • Radtour nach Herten-Westerholt am 21. August 2016

    Zum Ende der Sommerferien lädt der Plattdeutsche Sprach- und Heimatverein in Kooperation mit der VHS am 21. August 2016 seine Mitglieder und Gäste zu einer Radtour nach Herten-Westerholt ein. Los geht es um 10.30 Uhr am Dattelner Neumarkt zunächst in Richtung Oer-Erkenschwick und zu einer ersten Rast in der Hertener Ried. Nach einem längeren Aufenthalt im historischen Ortskern der früheren Freiheit Westerholt steht die „Allee des Wandels“, die ehemalige Zechenbahntrasse zwischen den Bergwerken Westerholt, Langenbochum, Scherlebeck und Recklinghausen, im Zentrum des Interesses. Die Gesamtstrecke ist erst in diesem Jahr eingeweiht worden und steht mit guten Erfolgsaussichten im Finale des EU-Wettbewerbs RegioStars 2016. (Die „Allee des Wandels“ ist in der Kategorie „CityStar – Innovative Lösungen für nachhaltige Stadtentwicklung“ nominiert.) Weitere Informationen zu dieser Rundtour (ca 50 km) sind beim Vereinsvorsitzenden Theodor Beckmann (Tel. 02363-65852) erhältlich. Eine förmliche Anmeldung ist nicht erforderlich.