Aktuelles

  • Tagesausflug nach Bocholt und Anholt

    Über 20.000 Spindeln drehten sich einst in der Spinnerei Herding in Bocholt. Heute ist der imposante Backsteinbau mit seinen vier Geschossen ein Forum für Textilkultur. In dem behutsam restaurierten Industriedenkmal werden Geschichte und Gegenwart des Textilen lebendig. Sonderausstellungen geben Einblicke in historische und moderne Technik, zeigen Modedesign und internationale Textilkunst.

    Im Rahmen einer fachkundigen Führung möchte der Plattdeutsche Sprach- und Heimatverein seinen Mitgliedern und Gästen am Samstag, 2. Juli 2016 das Textilmuseum in Bocholt zeigen, ehe es weitergeht zur benachbarten Burg Anholt. Burg Anholt, eines der größten Wasserschlösser Westfalens, ist seit 1811 Hauptsitz der Fürstenfamile zu Salm-Salm. Um 1700 erfolgte der Ausbau zu einer repräsentativen Barockresidenz. Das Ensemble wird von einer weiträumigen Parkanlage umgeben.

    In Kooperation mit der VHS Datteln geht es los um 9 Uhr ab Datteln Neumarkt, 9.15 Uhr ab Schloss Horneburg. Gebühr 35 Euro/Person. Anmeldungen bei der VHS Datteln 02363/107-425 oder beim Vereinsvorsitzenden Theodor Beckmann 02363/65852.

  • Auf den Spuren des Bergbaus

    Sonntag war der Tag der Umwelt – deshalb führte der Vorsitzende des Plattdeutschen Sprach- und Heimatveeins Datteln die Gruppe mit ihren Fahrrädern zu Zeugnissen des Bergbaus im Castroper Raum. Bei herrlichem Sommerwetter ging die Tour vorbei an hoch in den Himmel ragenden Fördertürmen, mit Kunstwerken gekrönten Bergehalden, liebevoll renovierten Wohnsiedlungen und hatte ihren Höhepunkt im Industriemuseum auf der Zeche „Zollern II/IV“.

  • Heimatverein radelt auf den Spuren des Bergbaus

    Das Ruhrgebiet ist geprägt von den Hinterlassenschaften des Bergbaus. Am Sonntag, 5. Juni 2016, dem Tag der Umwelt, bietet der Plattdeutsche Sprach- und Heimatverein eine Radtour ins Revier südlich von Datteln an. Dort sind auf den ehemaligen Zechengeländen Gewerbeparks oder Kulturzentren entstanden; schmucke, stilvoll renovierte Bergarbeitersiedlungen oder Vogelteiche als Folge von Bergsenkungen machen das Leben der Menschen attraktiver; ein Kunstwald lädt die Anwohner ein zur gemütlichen Rast.

    Die Strecke ist etwa 45 km lang. Los geht es um 10:30 Uhr vom Parkplatz der Dattelner Kinderklinik, Herdieckstraße. Eine längere Pause (mit Einkehrmöglichkeit) ist auf der ehemaligen Zeche Zollern in Bövinghausen vorgesehen. Dort ist das Westfälische Industriemuseum zu Hause. Vor allem bekannt durch sein spektakuläres Jugendstiltor, sind hier wechselnde Ausstellungen zu Themen aus der Ruhrgebietsgeschichte zu sehen. Aktuell widmet sich die Sonderausstellung „Kumpel Anton, St. Barbara und die Beatles - Leitbilder im Ruhrgebiet nach 1945“ einem weitgehend vergessenen Stück Kulturgeschichte des Reviers, die sich zwischen Traditionspflege und moderner Kunst, Bergarbeiterkultur und Pop bewegt.

    Für den Eintritt ins Industriemuseum müssen die Teilnehmer der Radtour eine Gebühr von 3,50 Euro entrichten; Gäste sind herzlich willkommen. Nähere Informationen erteilt der Vereinsvorsitzende Theo Beckmann: Telefon 65852.

  • Volksliedernachmittag im Hermann-Grochtmann-Museum

    Der Leiter der Dattelner Musikschule Christoph Vatheuer spielt auf dem Klavier Frühlingslieder. Er lädt ein ins Obergeschoss des Hermann-Grochtmann-Museums am 18. Mai 2016 um 14.30 Uhr, einerseits um ihm zuzuhören, aber auch um die bekannten Volkslieder mitzusingen. Alle Dattelner und Dattelnerinnen sind herzlich eingeladen.

  • 85. Schnadgang des Heimatvereins Oer-Erkenschwick zur Grenze zwischen Datteln und Rapen

    Seit Jahren pflegt der Heimatverein Oer-Erkenschwick die Tradition des Schnadgangs, den Brauch der Grenzerkundung. In diesem Jahr hat der Verein aus unserer Nachbarstadt die Absicht, die Grenze zwischen Rapen und Datteln abzulaufen.

    Seit über 600 Jahren richtete man sich hier nach dem, was die Dattelner Pastöre sagten und die Herren des hochadeligen Hauses Gutacker anordneten. Das Schloss Gutacker wurde zwar bereits 1859 abgebrochen, hat aber durch den geplanten Bau des Regenrückhaltebeckens aktuelle Relevanz. Als geschichtskundiger Begleiter wird Ulrich Müter am Schnadgang teilnehmen und zum Schloss Gutacker aber auch zu anderen geschichtlichen Punkten entlang der Strecke interessante Hinweise geben. Auch Theo Beckmann, Vorsitzender des Heimatvereins Datteln, hat seine Teilnahme zugesagt und wird den aktuellen Stand zum Thema Gutacker und Regenrückhaltebecken mitteilen.

    Treffpunkt ist am Sonntag, den 8. Mai 2016 um 14 Uhr der Parkplatz am Sportplatz FC 26 Erkenschwick (Steinrapener Weg) in Rapen. Eine Anmeldung oder Vereinsmitgliedschaft ist nicht erforderlich, die Teilnahme ist kostenlos. Auch die Dattelner Heimatfreunde sind herzlich eingeladen.

  • Von Bauern und Baumschulen

    Schnatgang des Plattdeutschen Sprach- und Heimatvereins

    Von Norbert Schmitz, Dattelner Morgenpost, 19. April 2016

    DATTELN. Über den Betrieb einer Baumschule informierten sich Mitglieder und Gäste des Plattdeutschen Sprach– und Heimatvereins ebenso, wie über einen möglichen Wandel in der Landwirtschaft. Beim Schnatgang am vergangenen Samstag, diesmal im Süden der Stadt, hatte Vorsitzender Theo Beckmann Besuche in der Baumschule Balan und auf dem Bauernhof Hamphoff „anne Bahn“ vorbereitet.

    Auf diesem alten Gehöft — am Haupthaus ist die Jahreszahl 1819 zu erkennen – spielt die traditionelle Landwirtschaft keine Rolle mehr, wie Elisabeth Hamphoff der Besuchergruppe erläuterte. Das Augenmerk verlagerte sich in der zurückliegenden Jahren vielmehr auf Pferdezucht und Hundetraining.

    In der Scheune konnte sich die kleine Wandergruppe erst einmal kurz erholen, stärken und aufwärmen, nachdem man nach dem Start auf dem Parkplatz des Baumarktes an der Lucas-Kreuzung von einem Regenschauer überrascht wurde.

    Bevor es zur Baumschule ging, besichtigte die Gruppe das Gelände an der Linde. Hier sollte ursprünglich einmal ein Gewerbepark entstehen; jetzt ist es im Gespräch, um einen Standort für Flüchtlinge zu errichten.

    Von Hamphoff aus führte der Weg weiter in Richtung Becklem. „Zweimal haben wir dabei die Stadtgrenze überschritten“, erzählt Theo Beckmann. Einmal wurde dabei der Beckumer Bach überquert—die Grenze zwischen Datteln und dem Castrop- Rauxeler Stadtteil Henrichenburg.

    Ab der Döttelbeck-Brücke ging es auf dem Leinpfad am Kanal weiter. Die Schnatgänger waren beeindruckt davon, wie dieser gern benutzte Weg von der Wasser– und Schifffahrtsverwaltung hergerichtet worden ist. Theo Beckmann: „Das nächste Ziel war das ‚Drei-Städte-Eck‘, also die Stelle, an der Datteln, Waltrop und Castrop-Rauxel einen gemeinsamen Berührungspunkt haben.“ An dem dort angebrachten Wegweiser fehlt allerdings der Arm, der in Richtung Datteln zeigt. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. . .

    Letzte Sehenswürdigkeit auf der gut fünf Kilometer langen Wanderung: die Lucasbrücke. Der Plattdeutsche Sprach– und Heimatverein ist stolz und glücklich darüber, dass dieses geschichtsträchtige Bauwerk erst kürzlich unter Denkmalschutz gestellt worden ist.

    Beim nächsten Termin im Rahmen des Jahresprogrammes sind nicht Beine und Füße gefragt, sondern die Stimmbänder. Am Mittwoch, 18. Mai, werden unter der Leitung von Christoph Vatheuer im Hermann-Grochtmann-Museum Frühlingslieder gesungen.

    Von leuchtenden Farben empfangen: Mitglieder und Gäste des Heimatvereins im Dattelner Süden vor den gelben Blüten der Forsythiensträucher in der Baumschule Balan und auf dem Gehsteig vor dem rot-grün gestrichenen Gerippe der denkmalgeschützten Lucas-Brücke. (Fotos: Rolf Sonderkamp)

  • Dattelner Heimatverein bittet zum Schnadgang

    Der Plattdeutsche Sprach- und Heimatverein Datteln hat die uralte Tradition des Schnadgangs wiederbelebt. In diesem Jahr geht es entlang der südlichen Grenze des Stadtgebiets zwischen Meckinghoven, Waltrop und Henrichenburg. Vor kurzem ist hier die Lucas-Brücke über den Dortmund-Ems-Kanal unter Denkmalschutz gestellt worden, ein willkommener Anlass, diesem Drei-Städte-Eck einen Besuch abzustatten. Dazu lädt der Verein seine Mitglieder und alle interessierten Dattelner Bürger/innen ein, sich am 16. April 2016 um 14.30 Uhr auf dem Hornbach-Parkplatz (Ecke Dortmunder Straße) zu treffen und sich dem Schnadgang anzuschließen. Der Rundweg ist etwa 4 km lang, die sich anschließende Einkehr soll den Nachmittag beenden.

  • Jahresprogramm für April 2016 bis August 2017

    • Samstag, 16. April 2016, 14:30.Uhr, Schnatgang durch Meckinghoven.
      Wir treffen uns an der Lucas-Kreuzung. Parkmöglichkeiten sind auf dem
      Hornbach-Parkplatz.

    • Mittwoch, 18. Mai 2016, 14:30 Uhr, Hermann-Grochtmann-Museum.
      Wir singen Volkslieder mit Herrn Vatheuer.

    • Sonntag, 05. Juni 2016, 10:30 Uhr, Fahrradtour zur Zeche Zollern (ca. 50km).
      Abfahrt von dem Parkplatz an der Kinderklinik. Besuch der Sonderausstellung
      „Kumpel Anton, St. Barbara und die Beatles“. Es entstehen Kosten für den
      Eintritt in das Museum (4 Euro).

    • Samstag, 02. Juli 2016, Fahrt zum Textilmuseum nach Bocholt und Weiterfahrt zum Schloss Anholt mit seinen schönen Gartenanlagen.
      Abfahrt 9:00 Uhr ab Neumarkt, 9:15 Uhr ab Horneburg, Rückkehr gegen 20:00 Uhr
      in Datteln. Kosten: 35 Euro

    • Sonntag, 11. September 2016, Tag des Denkmals.
      Der Plattdeutsche Sprach-und Heimatverein veranstaltet in Zusammenarbeit mit
      der VHS eine Radtour zu verschiedenen Denkmalen.

    • Mittwoch, 12. Oktober 2016, 14:30 Uhr, Hermann-Grochtmann-Museum.
      Ökumenische Erntedankfeier

    • Mittwoch, 09. November 2016, Gedanken zur Pogromnacht
      Näheres wird noch bekannt gegeben.

    • Mittwoch, 07. Dezember 2016, Fahrt nach Xanten zum Weihnachtsmarkt.
      Abfahrt ab Neumarkt um 13:00 Uhr, ab Horneburg um 13:15 Uhr, Rückfahrt 18:00
      Uhr ab Xanten. Kosten: 25 Euro

    • Mittwoch, 21. Dezember 2016, 15:00 Uhr, Ökumenischer Gottesdienst in der Friedenskirche.

    • Mittwoch, 18. Januar 2017, 14:30 Uhr, Hermann-Grochtmann-Museum.
      Neujahrsempfang mit Rückblick und Vorschau auf das Vereinsjahr 2016/2017.
      Apotheker Carlheinz Münnighoff stellt uns den neuen Kalender der Alten
      Apotheke vor. (Bilder aus Datteln).
      Ilse Weiring erfreut uns wieder mit Neujahrshörnchen.

    • An einem Sonntag Nachmittag im Februar 2017, ca. 15:00 Uhr ab Neumarkt,
      Fahrt zu einer Theateraufführung in plattdeutscher Sprache in einer
      Nachbargemeinde.

    • Mittwoch, 15. März 2017, 14:30 Uhr, Hermann-Grochtmann-Museum.
      Jahreshauptversammlung

    • Gründonnerstag, 13. April 2017, 15:00 Uhr,
      Ökumenischer Gottesdienst in der Friedenskirche am Schiffshebewerk.

    • Samstag, 13. Mai 2017, 14:30 Uhr. Dattelner Hafen.
      Schnatgang – Kurze Wege ans Wasser.

    • Samstag, 24. Juni 2017,
      Fahrt zum Gertrudenstift nach Rheine, Besuch des ehemaligen Pfarrers von
      Datteln, Herrn Martin Limberg, und der Stadt Rheine.
      Abfahrt 9:00 Uhr ab Neumarkt, 9:15 Uhr ab Horneburg, Rückkehr gegen 20:00 Uhr
      in Datteln. Kosten: 35 Euro

    • Mittwoch, 5. Juli 2017, 14:30 Uhr, Hermann-Grochtmann-Museum.
      Plattdeutscher Nachmittag.

    • Sonntag, 27. August 2017, 10:30 Uhr. Fahrradtour nach Schloß Cappenberg.
      Abfahrt von dem Parkplatz an der Kinderklinik.

    Zu allen Veranstaltungen sind auch Nichtmitglieder als Gäste herzlich willkommen.

  • Voll besetzte Friedenskirche

    Beim plattdeutschen Gottesdienst der Heimatvereine Datteln und Waltrop

    Dattelner Morgenpost, 29. März 2016

    DATTELN. (pesch/ta) Voll besetzt war die Dattelner Friedenskirche am Schiffshebewerk beim Plattdeutschen ökumenischen Gottesdienst, zu dem die Heimatvereine der Städte Datteln und Waltrop eingeladen hatten.

    Bekanntlich setzen sich der Plattdeutsche Sprach- und Heimatverein Datteln und der Heimatverein Waltrop dafür ein, dass die Friedenskirche erhalten bleibt.

    Eingeweiht worden war diese am 1. November 1901, nachdem die evangelischen Sonntagsgottesdienste bis dahin in der Kantine der Hebewerks-Baustelle stattgefunden hatten.

    Die Baukosten betrugen 12.000 Mark. 1902 wurde neben der Kapelle das Pfarrhaus für 18.000 Mark gebaut. Am 1. August 1898 hatte Pastor Trippe die evangelische Kirchengemeinde Datteln-Waltrop gegründet. 1907 wurde das gesamte Kirchengrundstück mit den beiden Gebäuden für 65.000 Mark an die staatliche Kanalbauverwaltung verkauft. Das Pfarrhaus bezog die Kanalbauverwaltung, die Kirchengemeinde mietete die Kapelle. 1921 teilte sich die Gemeinde in zwei eigenständige Kirchengemeinden auf. Datteln bekam das Lutherhaus.

    Nach schweren Bombenschäden, Wiederaufbau und Sanierung des Turms übernahm der Kirchenkreis 2006 die Zuständigkeit für die Friedenskirche und gestaltete sie mit vielen ehrenamtlichen Helfern zur Schifferkirche um.

  • Heimatverein unterstützt Gutacker-Grabung

    Historischer Wert wird bei Jahreshauptversammlung betont

    Von Thorsten Fechner, Dattelner Morgenpost, 15. März 2016

    Der Heimatverein Datteln unterstützt den umstrittenen Ratsbeschluss, das Haus Gutacker vorläufig unter Denkmalschutz zu stellen, damit Archäologen die Reste der Burg sichten und sichern können. „Das ist ein gutes Projekt“, verteidigt der Vorsitzende des Heimatvereins, Theodor Beckmann, auf der Jahreshauptversammlung die Ratsentscheidung gegen Kritik von vielen Seiten.

    Diese Bruchsteine vom Stimberg findet man auf der Ackerfläche über dem Bodendenkmal Haus Gutacker, sie sind die Überreste einer großen Burg, die – wie die Malenburg und Schloss Löringhof – zu den großen Adelssitzen in Datteln zählte. (Foto: Mark Sonderkamp)

    Und das, obwohl selbst Bürgermeister André Dora kritisierte, dass dafür mehr Geld aufgewendet werden müsse als ursprünglich geplant. „Ich ärgere mich, dass wir sehenden Auges Geld verbrennen“, sagte Dora. Lippeverbandssprecher Michael Steinbach rechnet sogar mit rund 200.000 Euro Mehrkosten bei der vom Lippeverband geplanten Errichtung eines Regenrückhaltebeckens, dessen Bau eigentlich jetzt auf der Fläche von Haus Gutacker starten sollte.

    Der Plattdeutsche Sprach- und Heimatverein Datteln sieht das ganz anders. „Man hätte mich in zehn Jahren gesteinigt, wenn ich als Heimatvereinsvorsitzender die Chance, Haus Gutacker zu sichern, nicht wahrgenommen hätte“, sagt Vorsitzender Theodor Beckmann. Er unterstützte nicht nur als Grünen- Fraktions-, sondern auch als Heimatvereinsvorsitzender den Antrag der Linken, Haus Gutacker in die Liste der Bodendenkmäler aufzunehmen. Beckmann habe beim Spatenstich zum letzten Abschnitt der Mühlenbachrenaturierung den Eindruck gewonnen, dass der Lippeverband ganz entspannt auf die Entscheidung reagiert habe. Für den Lippeverband beziehungsweise die Emschergenossenschaft seien ja Bodendenkmäler nichts Ungewöhnliches, sagte Beckmann. Er verweist auf das Beispiel Hörder Burg, die beim Anlegen des Phönix-Sees zutage kam und jetzt vorbildlich in Szene gesetzt worden sei. Deswegen sei der Ärger der Stadt über den Beschluss nicht nachvollziehbar, so Beckmann. Was die Mehrkosten angeht, sagte Beckmann: „Gute Projekte kosten eben auch Geld.“

    Welchen großen historischen Wert Haus Gutacker aus Sicht des Heimatvereins, aber auch der Linken hat, machte der Linken-Ratsherr Mark Sonderkamp in einem Vortrag auf der Jahreshauptversammlung im Hermann-Grochtmann-Museum deutlich. Es gebe dabei nicht nur Hinweise, sondern regelrechte Beweise, dass es Haus Gutacker an dieser Stelle gegeben habe, weist er Kritik zurück. Und es gebe durchaus ein öffentliches Interesse zur Erhaltung dieses Denkmals, betont auch Sonderkamp.

    Er kritisierte, dass trotz langer Vorplanung für die Errichtung des Regenrückhaltebeckens das Bodendenkmal Haus Gutacker dabei nicht berücksichtigt worden sei. „Eigentlich sollte das Regenrückhaltebecken 1997 schon längst fertig sein“, sagt Mark Sonderkamp. Deswegen führten sechs Monate Unterschutzstellung zu keinem wirklich neuen Zeitdruck beim Lippeverband und beim Bau des Regenrückhaltebeckens.